Verdacht auf gezielten Verschleiß – französische Justiz ermittelt erneut gegen Apple

Verdacht auf gezielten Verschleiß – französische Justiz ermittelt erneut gegen Apple

In Frankreich ist der Technologiekonzern Apple erneut wegen des Verdachts auf gezielten Produktverschleiß seiner Smartphones im Visier der Behörden. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft am Montag bestätigte, wurden bereits im Dezember Ermittlungen gegen Apple wegen mutmaßlicher irreführender Geschäftspraktiken und sogenannter geplanter Obsoleszenz eingeleitet. Verbraucherschützer hoffen darauf, dass das Verfahren sogenannte Serialisierungspraktiken des US-Konzerns sanktioniert und deren »kriminellen Charakter« nachweist. Der Vorwurf an Apple lautet, die Seriennummern von iPhones und die Seriennummern der darin enthaltenen Einzelteile miteinander zu verknüpfen. Damit erhalte das Unternehmen die Möglichkeit, iPhone-Reparaturen durch nicht autorisierte Werkstätten einzuschränken – oder Smartphones, die nicht mit Originalersatzteilen repariert wurden, aus der Ferne (!) zu beschädigen. Im Februar 2020 hatte Frankreich gegen Apple bereits eine Strafe in Höhe von 25 Millionen Dollar wegen gezielter Drosselung der Leistungsfähigkeit von iPhones verhängt. Anfang 2018 hatte die Oberstaatsanwaltschaft nach einer Anzeige durch die Verbraucherschützer Ermittlungen wegen gezielten Produktverschleißes gegen Apple eingeleitet. Apple hatte eingeräumt, die Leistungsfähigkeit älterer iPhone-Modelle absichtlich einzuschränken – dies aber als Maßnahme zur Verlängerung der Lebensdauer der Geräte bezeichnet.

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